Trauerarbeit

Emotionales Trauern – Gefühle erst zulassen und dann loslassen

Der wichtigste Schritt nach einem Verlust ist das Benennen und Spüren aller Gefühle, ohne sich dafür zu verurteilen. Wer sich ausreichend mit seinen entsprechenden Gefühlen auseinandersetzt, wird in der Regel nach einer angemessenen Zeit eine Besserung wahrnehmen.

In der Praxis zeigt sich, dass man bei der Trauerarbeit oft eine gewisse Zeit und Intensität der mit der Trauer verbundenen Emotionen braucht, um dann die schmerzhaften Gefühle wirklich dauerhaft loszuwerden. Diese Zeit ist sehr individuell. Früher gab es das „Trauerjahr“, heute wird Trauernden oft schon nach wenigen Wochen vermittelt, dass es nun an der Zeit sei, das Trauern zu beenden. Das wiederum führt dazu, dass zu den Trauergefühlen noch Schuldgefühle kommen, und das Gefühl, nicht „normal“ zu sein.

Wenn eine angemessene Trauerverarbeitung nicht stattgefunden hat, sind die belastenden Gefühle auch Jahre nach bestimmten Lebensereignissen vorhanden. Es kann sein, dass die Rahmenbedingungen zum Zeitpunkt des Verlustes ein normales Auseinandersetzen mit der Trauer nicht erlauben (Notsituationen, keine ausreichende Zeit, keine Ansprechpartner) oder der oder die Betroffene sich die schmerzhaften Gefühle selbst nicht erlaubt und daher verdrängt hat. Dieses wiederum kann zu emotionaler Abstumpfung, depressiver Verstimmung oder Suchterkrankungen führe.

Kindliche Trauer und die Folgen

Oft ist ein Verlust im erwachsenen Alter nicht der erste Verlust, den ein Mensch erlebt. Wenn Kinder Trauer erfahren, weil zum Beispiel ein Großelternteil, ein Elternteil, Bruder oder Schwester gestorben ist, oder weil die Familie aufgrund von Trennung auseinander gegangen ist, fehlt meist die Möglichkeit dieses Leid angemessen zu verarbeiten, da in vielen Fällen die Eltern selbst von Trauer und Leid betroffen sind, und als emotionale Unterstützung nicht zur Verfügung stehen. Den Kindern bleibt also nichts anderes übrig, als die Trauer zu verdrängen und zu „funktionieren“. Für diesen Moment ist dies ein überlebenswichtiger psychologischer Mechanismus der später im Leben jedoch störende Symptome verursachen kann. Später kann diese Verdrängung aber zu psychischen oder auch körperliche Erkrankungen führen.

Daher ist es wichtig, bei der Trauerarbeit nicht nur den aktuellen Verlust, sondern auch mögliche alte Gefühlsnarben zu bearbeiten und aufzulösen. Dabei reicht es meist nicht aus, sich der alten Geschichten „bewusst“ zu sein, sondern auf der Gefühlsebene zuzulassen und dann loszulassen.

Trauerarbeit und Hypnose

In der Hypnose können die mit der Trauer verbundenen psychischen und körperlichen Erkrankungen oft direkt an der Wurzel behandelt werden. Im Trancezustand haben wir die Chance, besonders schnell an die Trauergefühle heranzukommen und diese abbauen. Durch diese Therapie  können über die sogenannte Altersregression (Zurückgehen in die Vergangenheit) auch frühere Trauergefühle und Verlusterlebnisse nachgeholt und aufgelöst werden.

Die im Gehirn gespeicherten Erfahrungen und Gefühle sind in Hypnose im Gegensatz zum Wachzustand viel leichter abrufbar und – dies ist der entscheidende Faktor – auch leichter auflösbar. Gemachte Erfahrungen bleiben zwar noch in der Erinnerung, lösen aber keine negativen Gefühle mehr aus.

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