Was sind die Voraussetzungen für eine Hypnosetherapie?
Die Grundvoraussetzung ist, dass Sie mindestens 16 Jahre alt sind und eine Veränderung auch wirklich wollen.
Was sind die Vorteile einer Hypnosetherapie?
Im hypnotischen Zustand – einem Trancezustand – kann ich direkt mit Ihrem Unterbewusstsein arbeiten. Und dort liegt oft die Ursache Ihres Problems „begraben“.
Unser Unterbewusstsein können wir uns wie ein riesiges Sammelbecken unseres gesamten bisherigen Lebens vorstellen. Dort sind all unsere Erinnerungen, alles, was wir jemals gelernt haben, all unsere Gefühle, unsere Glaubenssätze und Denkmuster, unsere Konditionierungen abgespeichert.
In den meisten Fällen sind dort viele positive Erinnerungen abgespeichert – jeder von uns kennt das gute Gefühl, wenn er sich an schöne Dinge erinnert.
Aber auch Negatives ist dort verborgen – und macht uns das Leben in vielerlei Hinsicht schwer, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, und ohne dass wir einen direkten Einfluss darauf haben.
Hier ein kleines Beispiel:
Als kleines Kind liegen Sie im Bett und in der Nähe hat ein Hund gebellt – Sie werden wach und durch den Lichteinfall in Ihrem Zimmer sehen Sie einen Schatten an der Wand, der aussieht wie ein großer Hund – Sie haben schreckliche Angst.
Und seit dem Tag haben Sie ein sehr mulmiges Gefühl, wenn Ihnen ein Hund begegnet. Und Sie können sich gar nicht erklären, warum das so ist, denn an das Erlebnis damals im Bett haben Sie gar keine aktive Erinnerung.
Das ist ein typisches Beispiel für eine negative Konditionierung „Hund = Angst“, die im Unterbewusstsein liegt. Durch den bewussten Verstand kann ich diese Konditionierung nicht lösen, allenfalls mit großer Anstrengung unterdrücken. In Hypnose aber kann dieses auslösende Ereignis gefunden und die Verknüpfung aufgelöst werden, so dass danach keine Angst mehr besteht, wenn ein Hund in die Nähe kommt.
Wie muss ich mir einen hypnotischen Zustand vorstellen?
Jeder von uns kennt hypnotische Zustände. Denn jeder von uns war schon unzählige Male in seinem Leben in Hypnose. Denn jeden Abend, kurz bevor wir einschlafen, und jeden Morgen, kurz bevor wir richtig wach sind, sind wir in einem hypnotischen Zustand.
Und viele von uns kennen auch die Situation, dass wir so sehr in ein Buch oder einen Film vertieft sind, dass wir unsere Umgebung gar nicht mehr wahrnehmen und auch das Zeitgefühl verloren haben. Auch dann befinden wir uns in Hypnose.
Während der Hypnosetherapie haben Sie die Augen geschlossen, schlafen aber nicht, sondern sind während der ganzen Sitzung ansprechbar – ich spreche ja auch mit Ihnen – und wissen hinterher genau, was Sie gesagt haben. Ihr bewusster Verstand ist nicht ausgeschaltet, sondern nur etwas zur Seite gerückt, und somit der Zugang zu Ihrem Unterbewusstsein offen.
Ich glaube, ich bin gar nicht hypnotisierbar!
Grundsätzlich ist jeder Mensch hypnotisierbar, wenn er das auch möchte. Es ist nicht mein Anliegen, Sie gegen Ihren Willen in Hypnose zu versetzen. Das würde auch gar nicht funktionieren.
Es gibt jedoch zwei Dinge, die den Erfolg einer Hypnose und auch einer Selbsthypnose beeinträchtigen oder sogar ganz verhindern können. Das erste ist ein starkes Kontrollbedürfnis, also die mangelnde Fähigkeit zu vertrauen, loszulassen und sich einzulassen. Der zweite wichtige Saboteur der Hypnose ist die rationale und kritische Reflexion während der Hypnose.
Überstarkes Kontrollbedürfnis
Menschen mit einem starken Kontrollbedürfnis versuchen, alles in ihrem Leben „im Griff“ zu haben. Umstände und Situationen, in denen sie nicht alles selbst kontrollieren und steuern können, führen zu einer Verunsicherung. Aber Hypnose hat nichts mit Kontrolle zu tun. Der Erfolg einer Hypnose hängt vielmehr von der Kooperation des Hypnotisierten ab. Das beinhaltet, dass der Hypnotisierte dem Hypnotiseur vertraut und sich von ihm führen lässt.
In den meisten Fällen lassen sich die Ängste, die mit dem Kontrollbedürfnis in Verbindung stehen, in einem aufklärenden Vorgespräch überwinden, so dass der hypnotischen Behandlung nichts mehr im Wege steht.
Überkritischer rationaler Verstand
Es gibt zahlreiche Gründe, warum Menschen ihren logischen und kritischen Verstand über Gebühr strapazieren und sich damit in Situationen selbst behindern, in denen Intuition oder auch Geschehenlassen die erfolgreichere Strategie darstellen.
Der kritische Verstand ist beispielsweise dann zu aktiv, wenn ein Hypnotisierter überlegt, ob er denn nun wirklich hypnotisiert ist. Das ist ein bisschen wie beim Einschlafen. Das Nachdenken darüber, ob man jetzt dem Schlaf schon näher gekommen ist, verstärkt die Bewusstseinsaktivität und ist somit die „beste“ Methode, das Einschlafen zu verhindern. Die rationale Kontrolle, ob man jetzt wirklich in Hypnose ist, ist das Anzünden eines Streichholzes um zu sehen, ob es dunkel ist.
Es ist möglich in der Hypnose oder Selbsthypnose das Gefühl zu haben, in einem anderen Bewusstseinszustand zu sein. Es ist aber nicht für den Erfolg erforderlich, oder gar Voraussetzung. Ich führe in meiner Praxis immer eine „Testhypnose“ durch, damit sich der Patient mit seinem hypnotischen Zustand vertraut machen kann. In der eigentlichen Therapiesitzung kann sich der Patient dann voll und ganz auf die Hypnose einlassen und so viel mehr von der Behandlung profitieren.
Vorbereitung auf die Hypnosetherapie
Entspannungshypnose
Hören Sie sich die Entspannungshypnose so oft es Ihnen gefällt an. Am besten benutzen Sie Kopfhörer und suchen sich einen Ort, an dem Sie für die nächsten 20 Minuten ungestört sind.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Zuhören.